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„Roter März – ein historisches Ruhrgebietsdrama“ erscheint auf DVD

Stiftung Zollverein und Dakota International Theatre Ensemble kooperierten bei Produktion des hybriden Theaterstücks über die Ruhrrevolution. Kostenlose DVDs für Bildungseinrichtungen Essen/Dinslaken. Mit dem historischen Drama „Roter März“ setzte Regisseur und Autor Adnan G. Köse zum 100. Jahrestag der Ruhrrevolution dem katholischen Pfarrer Albert Nienhaus ein Denkmal. Nienhaus, ein unermüdlicher Kämpfer für Recht und Gerechtigkeit, geriet während der Märzunruhen 1920 zwischen die Fronten der Bergwerksdirektion und der Roten Armee, die Bevölkerung im Ruhrgebiet wurde gespalten, die Region stürzte in einen Bürgerkrieg. Pandemiebedingt verschoben feierte das Stück nach den Proben auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein im April 2021 in der Dinslakener Kathrin-Türks-Halle seine vielbeachtete Premiere. Unter den Bedingungen der Corona-Pandemie war ein Hybrid-Schauspiel entstanden: eine Kunstform, die Filmszenen und Theater vereint. Das Ergebnis erscheint Dank des Förderprogramms NEUSTART KULTUR jetzt auf Doppel-DVD und steht Bildungseinrichtungen kostenlos zur Verfügung.

Trotz der Einschränkungen der vergangenen Monate gelang es dem Ensemble um Adnan G. Köse (Regisseur und Intendant) und Jürgen Wippich (Produktionsleiter), „Roter März“ auf die Bühne zu bringen – und vor die Kameras. Weit über 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die Premiere im Live-Stream, zwei Vorstellungen vor Publikum folgten.
„Es wird wohl lange Zeit eine denkwürdige Theater- und Filmproduktion bleiben, unser ‚Roter März‘“, sagt Regisseur Adnan G. Köse, der während der Quarantänesituation nicht wusste, ob das Team den langen Weg bis zur Premiere durchhalten würde. „Der Höhepunkt dieser emotionalen und kräftezehrenden Tour de Force war die Corona-Weltpremiere in der neuen Kathrin-Türks-Halle vor einem Geisterpublikum, eine äußerst verstörende Reise in das Herz einer Bühnen- und Filmproduktion, die als erstes europäisches Hybrid-Schauspiel in die Theatergeschichte eingehen wird.“

„Roter März“ erzählt eine Geschichte vom Kampf für Freiheit und Demokratie in politisch instabilen Zeiten. Den Kooperationspartnern Stiftung Zollverein und Dakota International Theatre Ensemble war es wichtig, die historischen Ereignisse in einem modernen Erzählformat auch für Schulen und weitere Bildungseinrichtungen zugänglich zu machen. Das gelingt nun mit der Veröffentlichung einer Doppel-DVD. Die Erstellung wurde über das Förderprogramm NEUSTART KULTUR #takepart des Fonds Darstellende Künste ermöglicht. Ab sofort kann die Doppel-DVD des Ruhrgebietsdramas über die Website www.roter-maerz.de/dvd kostenlos bestellt werden. Sie liefert 135 Minuten Spielfilmlänge gepaart mit einem 120-minütigen Special aus historischen und aktuellen Hintergrundberichten, Interviews, Gesprächen u. v. m. zur Produktion rund um „Roter März“.
„Das Theaterstück und nun die DVD-Veröffentlichung sind großartige Beiträge zur Erinnerungskultur in unserer Region“, sagt Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein. „Der Ruhrkampf ist als bedeutendes Ereignis etwas in Vergessenheit geraten. ,Roter März‘ ruft dabei nicht nur auf eindringliche Weise die politischen Ereignisse der damaligen Zeit in Erinnerung, sondern stellt auch die Menschen in den Mittelpunkt, zeigt den Zusammenhalt der Bergleute und damit einen der wichtigsten gesellschaftlichen Werte, für den das Ruhrgebiet bis heute steht: Solidarität.“

Adnan G. Köse („Lauf um dein Leben – Vom Junkie zum Ironman“) setzte für das Hybrid-Schauspiel auf ein starkes Ensemble. Mit dem bekannten Synchronsprecher, Film- und Theaterschauspieler Dieter Athanasios Landuris („Alles außer Mord“, „Linie 1“) in der Hauptrolle als Pfarrer „Monsignore“ Albert Nienhaus gelang dem regieführenden Intendanten eine Wunschbesetzung. In weiteren Hauptrollen sind Anis Jusovic, Silke Natho, Christoph Bernhard und Orlando Lenzen zu sehen. Ali Murtaza agiert in einer Doppelrolle und der Regisseur selbst spielt den Bergwerksdirektor Heinrich Sebold. Das kreative und detailreiche Kostümbild wurde von Dipl. Designerin Elvira Freind gestaltet.
Das Bonusmaterial geht ausführlich auf die geschichtlichen Hintergründe ein. Prof. Heinrich Theodor Grütter (Leiter des Ruhrmuseums und Vorstand der Stiftung Zollverein) erklärt die Ereignisse, die zur Ruhrrevolution führten. Die Montanhistoriker Dr. Michael Farrenkopf und Dr. Stefan Przigoda schildern die Entwicklung und die Bedeutung des Bergbaus für das Ruhrgebiet und den Niederrhein. Das Wirken und Schaffen der realhistorischen Persönlichkeit Albert Nienhaus besprechen Domkapitular Gregor Kauling und Pfarrer Barthel Kalscheur. Eine Darstellung der Arbeit unter Tage zeigt Silvo Magerl (Obersteiger a. D. Bergwerk Lippe).
Der ursprünglich vorgesehene Vorstellungstermin von „Roter März“ auf Zollverein musste wegen der epidemischen Lage abgesagt werden. Geplant ist eine Präsentation der DVD im kommenden Jahr vor Publikum auf dem UNESCO-Welterbe.


Dieses Projekt wird durch das Förderprogramm NEUSTART KULTUR #takepart des Fonds Darstellende Künste ermöglicht.

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Folgende Kooperationspartner haben die Erstellung des Bonsmaterials ermöglicht:

Ruhrmuseum Essen, Bergbaumuseum Bochum (Montan Dok), Wallfahrt Kevelaer,  Stiftung Ledigenheim, DiZeum, Trainingsbergwerk Recklinghausen

Leider verzögert sich coronabedingt die Auslieferung der DVD durch Probleme bei der Produktionsstätte im Bereich der Fertigung der DVD. Wir bitten dieses zu entschuldigen. Sobald wir die DVD liefern können, melden wir uns bei ihnen. Wahrscheinlich jedoch erst im Januar 2022. Folgen sie uns zusätzlich auf Facebook, dort wird die Auslieferung rechtzeitig bekannt gegeben.

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Kontakt

Produktionsleitung:
Jürgen Wippich
E-Mail

Intendanz / Künstlerische Leitung:
Adnan G. Köse
E-Mail

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