Die Film- und Medienstiftung NRW vergibt Arbeitsstipendien für 10 Projekte von Hörspielmacher:innen in Höhe von insgesamt 37.000...
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WeiterlesenEine Inszenierung, die an das kulturelle Erbe des Bergbaus erinnert. Der Grausamkeit des Krieges und einem brutalen Werteverfall stehen Glauben, Liebe, Hoffnung und gewaltloser Widerstand gegenüber.
Mit „Roter März“ führen wir die Besucher zurück in die Zeit zwischen 1912 und 1920. Eine bedeutsame Zeitspanne, in welcher das Ruhrgebiet vom ländlich geprägten Raum zum größten Ballungsgebiet Europas wächst. Der historische Rahmen von Roter März besteht aus einer wachsenden Konfliktsituation in Europa, sowie dem 1. Weltkrieg, der Novemberrevolution, und dieser Rahmen schließt sich dann in der Ruhrrevolution.
Diese historischen Rahmenhandlungen prägen die Stimmung von Roter März. Eine Bergwerkssiedlung erlebt die Zerreißprobe, die sich aus Zwängen einer industriellen Hochkonjunkturphase, Unterdrückung und politischer Willkür ergeben. Soziale Ungerechtigkeit, politische Umbrüche und die Auflösung vielfältiger gesellschaftlicher Umgangsformen führen zum Widerstand, ohne dabei selbst Gewalt auszuüben. Themen welche die Gesellschaft damals wie heute beschäftigen.
Im Zentrum dieses Kampfes steht Pfarrer Albert Nienhaus. Er kämpft - ungeachtet der Widerstände gegen ihn - um eine gerechte und soziale Struktur seiner Siedlung und Gemeinde. Nienhaus lebt seinen unerschütterlichen Glauben vor, der zum Überwinden der Unterschiede aufruft, wie groß sie auch sein mögen.
Bis zur Weltpremiere möchten wir es Ihnen auf unserer Homepage ermöglichen, jene Hintergründe zum Ruhrgebietsdrama Roter März zu erfahren. Dazu zählt der kirchengeschichtliche Hintergrund und Details aus dem Leben von Pfarrer Albert Nienhaus. Auch blicken wir zurück auf die Entwicklung der Zeche Lohberg-Osterfeld, wecken Vorfreude auf die neue Kathrin-Türks-Halle und zeigen auf, warum die Namensgeberin schon 1951 in Sachen Theater- und Kulturarbeit ihrer Zeit weit voraus war.
KURT / ROTGARDIST: "Ich hoffe, dass man Eure verdammten Versammlungsräume abfackelt, Pfaffe - eine richtige Kirche habt ihr ja nicht. Es kommt der Tag, an dem wir mit Verrätern kurzen Prozess machen.“ Textauszug "Roter März"
„BERGWERKDIREKTOR: Es geht um unser Bergwerk, es geht um die ganze Region, nicht nur um die Siedlung. Ich verstehe meine Arbeiter. Aber wenn ich mich entscheiden muss, werde ich mich immer für das Bergwerk entscheiden.“ Textauszug "Roter März"
„PFARRER NIENHAUS: „Die Siedlung hat eine Kraft, die sie nach jedem verlorenen Kampf wieder antreibt. Sie steht immer wieder auf. Wie ein Boxer. Das ist Lohberg.“ Textauszug "Roter März"
(c) Roter März Theaterstück - Ein historisches Ruhrgebietsdrama